Spruch des ✠ Oberleutnant Hans-Georg Müller:

" Beschissen ist des Lebens goldner Baum,
vor lauter Scheisse
sieht man die Blätter kaum!"
Zu seiner Schwester im Urlaub:
- Wir halten da draußen den Arsch hin,
und Ihr geht Tanzen! -
Ruth über ihren Bruder:
Im Urlaub hat er nur geschlafen!

Montag, 21. Juli 2014

Der letzte Besitz aus der Trosskiste

Ein paar Orden, ein Samowar und der Panzer zu Weihnachten von der Kompanie... Wertvoller für uns ist der Bilderrahmen aus Birkenholz aus Maladusha, dem Ort an dem Hans Müller sein Leben verlor.

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Brief von Martin Schneider (Zackzack) Hfw. vom 20.11.1943

Hochverehrte gnädige Frau Müller!

Es ist mir unbeschreiblich schwer, Ihnen über den Heldentod Ihres Herrn Sohnes, meines hochverehrten Herrn Kompaniechefs und guten, treuen Kameraden Hans zu schreiben. In aufrichtiger Anteilnahme trage ich mit Ihnen diesen großen Schmerz. Die erste Kompanie als kampfkräftigste, mit dem selbständigsten und Front erfahrensten Kompaniechef an der Spitze, rollte in der Nacht zum 14.November an eine Einbruchstelle des Feindes südwestlich Gomel auf der Rollbahn von Süden in Richtung Retschiza und wurde dort einer Infanterie Division (292?) unterstellt.

Es war eine, durch so viele Erleben zusammengeschweißte Kampfgemeinschaft. Ich selbst war leider nicht dabei, sondern folgte am 14. der Kampfstaffel.
Am 15.11. um 6.oo Uhr erreichte mich in unserer Werkstatt, wo sich die Kompanie sammelte, dieser schwere Schlag.

Die Besatzung des Chef-Panzers, Fahrer Uffz.Schmidt, Richtschütze Gefr. Reindl (Sinzing), Ladeschütze Gefr.Siebrecht, (Funker Sanow, Magdeburg) sowie die anderen Kompanie - Kameraden erzählten mir folgendes:

„Wir rollten am 14.11. 11.oo Uhr aus der Bereitstellung bei Molotow (Maladusha) zum Angriff. Es war ein unübersichtliches Buschgelände, wenig Infanterie war bei uns. Wir bekamen auch gleich aus Panzerbüchsen Feuer. (lt. OFw. Eidloth Nebel)

Nach Niederkämpfung dieser Widerstandsnester setzte die Einheit sich weiter in Marsch.
Die Russen türmten und wir setzten nach.
Es gab einen Knall, wir hatten Treffer beim Fahrer.
Auf Befehl des Chefs wurde ausgebootet.
Die ganze Besatzung kam heil aus dem Panzer.
Nach kurzer Orientierung befahl der Chef, zurück zur eigenen Linie.

Nach etwa 400 Meter waren noch vom Feind besetzte Schützenlöcher.
Die Panzerbesatzung suchte Deckung.
Dabei erwischte unseren lieben Chef aus etwa 3-4 Meter die tödliche Kugel“. 
Durch den Kopfschuss war er sofort tot.

Die feindliche Übermacht ermöglichte der Besatzung leider keine Bergung. Auch der Funker, Uffz. Sanow, musste schwer getroffen, liegenbleiben. Die anderen Panzer wurden gleichzeitig mit dem Chefwagen schwer unter Pak-Feuer(Panzerabwehrkanonen) genommen, so dass die Einheit 6 Panzer total verlor.
6 Gefallene, 6 Vermisste, und 3 Verwundete beklagte.

Die Tage darauf erkundeten wir mehrmals ob nicht doch irgendwelche Bergung möglich wäre, aber leider vergebens.

Somit kann ich Ihnen leider nur die Kiste vom Troß (Nachschub) mit dem darin befindlichen Nachlass zusenden. Alles andere ist im Panzer geblieben. Zugleich im Namen aller Kameraden unseres lieben Chefs spreche ich Ihnen unsere wärmste Anteilnahme aus. 
Die Kompanie wird und kann unseren tapferen hochverehrten Herrn Kompaniechef nie vergessen. 
Im ehrenden Andenken werden wir seinem Vorbild nacheifern, um das zu erfüllen, für das unser lieber Chef sein Leben ließ.


In aufrichtigem Mitgefühl grüße ich Sie!

Hauptfeldwebel Martin Schneider (Spitzname Zack-Zack - 
Mit der Goya untergegangen.. Hans Wehner, einer der wenigen Überlebenden der Goya berichtet, dass er an Deck, einer jungen Frau eine Zigarette anbot, aber kein Feuer hatte, als er aus diesem Grunde runter ins Schiff ging, um sein Feuerzeug zu holen. Martin Schneider lag auf seinem Lager und hat ihn gefragt, was los sei? "Nichts! Ich hole nur mein Feuerzeug!" Dann hat HFw. Martin Schneider wieder beruhigt weitergeschlafen. Als Hans Wehner der jungen Frau das Feuer anbot, schlug der erste Torpedo ein... Es folgte ein lautes Schreien und auch Schüsse fielen in den Aufgängen der Goya. Es war ein schlimmes Grauen, doch am Schlimmsten war nach all dem Kreischen, Krachen und toben, die plötzliche, unheimliche Stille, als die Goya gesunken war! )

Mittwoch, 1. Juni 2011

Die schleimigen Ratten überleben...

In Youtube ("Hitlers Helfer") kann man die Biographie des leicht verfetteten, verschwitzten Agitators gut ansehen der Hundertausende in Tod lockte... ( 2.v.rechts Hans G.Müller ) Oben rechts nach Arbeitsdienst, Wehrmacht und immerwährender Nazipräsenz, das letzte Bild von Hptm. Hans G. Müller.

Donnerstag, 15. Oktober 2009

Erläuterungen

Wegweiser nach Gomel Rheschitza Choiniki
Skizze vom 14.11.1943
Denkmal in Rheschitza

Andrejevka

Maladusha

3 Kommandeure: F.R. Schultz - H.J. Schulz-Merkel - H.D.v.Cossel

Fritz Rudolf Schultz - Hans-Joachim Schulz-Merkel - Hans Detloff von Cossel. im Turm Adj.Olt.Heinz Burkard
Adjudant Heinz Burkards, Nachfolger als Kp.Chef v. Hans Müller

Drei Kommandeure des Regimentes:
re. mit schwarzer Mütze Hans - Detloff von Cossel, li. Fritz Rudolf Schultz, mi. mit Pelzmütze  Hans-Joachim Schulz-Merkel ( der Pz.Doktor ) und am Turm steht Oberleutnant Heinrich Burkard.

Marsch auf Seredina Buda I.Pz.Rgmt. 35

März 1943 - Marsch auf Seredina Buda

März 1943 - Pz.IV des I.Pz.Reg.35 - Seredina Buda

So sah der Kommandant aus dem Panzer

Oberzahlmeister Werner Franke


Oberzahlmeister - "Amtswalter" Werner Franke wurde für diesen Einsatz bestimmt, weil er das EK 1 haben wollte. Otto Eidloth war mit ihm im Panzer und sagte zu ihm, dass er den Kopf aus der Turmluke nehmen solle. Trotz mehrmaliger Aufforderung " Da sehe ich nichts!" schaute er aus dem Turm heraus. Das Fahren und Erkennen aus den schmalen Sehschlitzen erforderte besondere Übung und Erfahrung. Bereits nach kurzer Zeit sank er tödlich getroffen in den Panzer zurück. Er wurde auf die Kettenabdeckung gelegt. Das war üblicherweise der Platz für die Gefallenen.

Die Babitschka von Maladusha..

An der Dorfstrasse in Maladusha sitzt eine Babitschka. Wir fragen sie mit Hilfe von Vera...

Dienstag, 1. September 2009

August 2009 - Das Birkenkreuz von Hans Müller steht immer noch




Danke Wolodja, danke Vera, danke für Euere Mühe, sich um das Soldaten - Kreuz von Hans Müller zu kümmern. Die Blumen sind aufgegangen und man sieht, wie sie blühen, als letzten Gruss von Nürnberg nach Maladusha. Das ist echte Freundschaft zwischen Russen und Deutschen. Uns gelingt das, was für viele noch unmöglich ist...Herzliche Grüße an dieser Stelle auch von der Schwester von Hans Müller, Ruth Irene, geb.Müller

Montag, 15. Juni 2009

Das erste Mal seit 1943 steht ein Kreuz für Hans Müller

Zwischen Maladusha und Andrejevka steht ein russ. Kriegerdenkmal für die Gefallenen der Kampfhandlungen. 1959 pflegte eine Lehrerin mit ihrer Klasse die Gedenkstätte, da stießen sie auf eine Mine - Die Lehrerin und vier Kinder wurden getötet. Links vom Denkmal, unter einem alten Birnbaum, neben der alten Straße steht das Kreuz, das Valodja mir über Nacht für Hans Müller gefertigt hat. Das Kreuz schaut auf Maladusha, das große Feld wo sich sein persönliches Drama ereignete und die alte Straße nach Andrejevka.

Freitag, 1. Dezember 2006

Aus dem kurzen Leben des Hptm.H.G.Müller

August 1943, eine riesige Verantwortung für seine Männer...
gequältes Lächeln für die Kamera- Das Deutsche Kreuz leuchtet
anlässlich der Verleihung - Nicht einmal ein Birkenkreuz wartet im " Nassen Dreieck"
Er kann am 14. Nov. nicht geborgen werden, bleibt liegen ...
Ein sinnloser Befehl opfert ihn...

Nicht nur Deutschland..Europa
verliert wichtige Menschen...


22.Juli 1943 - Hans ist traurig.. er hat soeben
von Cossel´s Tod erfahren





Drei hervorragende Offiziere...alle gefallen
H.G.Müller - Lt.Kremer - Hptm.von Cossel
kurz vor einem Angriff im Juli vor Bolchow...







Kampfspuren am " Bären" Panzer von H.G.Müller u. v.Cossel



Mai 1943 Feier im Raum Orel - v.Cossel wird Abteilungskommandeur und H.G.Müller
übernimmt die erste Kompanie... Links Olt.Georgi, Mitte: H.G.Müller, rechts der erst 21 jährge Heinrich Burkhard (Rgmt.Stab)



Nach der Schlacht von Kalyakorowsk 1943,
Kommandeur Hans-Joachim Schulz-Merkel im Stabspanzer